AUSGEWÄHLTE ARTIKEL

 

ZEIT Verbrechen

Nach Kevin Spaceys Freispruch habe ich eine Doppelfolge mit Sabine Rückert und Andreas Sentker für ihren Podcast “ZEIT Verbrechen” aufgenommen.
Begegnung mit einem gefallenen Star
Wie es einer ZEIT-Reporterin gelang, einn der größten Schauspieler der USA zu interviewen – und das in einer für ihn existenzbedrohenden Krise. 
Wer gecancelt ist, ist toxisch
Die ZEIT-Reporterin verbringt einen ganzen Tag mit Schauspieler Kevin Spacey. Sie erfährt, wie manche ihn hassen – aber auch, dass andere ihn unbeirrt verehren. Wird er die Vorwürfe irgendwann hinter sich lassen können?

Die vielleicht schwierigste Geschichte, die ich je geschrieben habe: ein Porträt des Schauspielers Kevin Spacey, den ich kurz vor seinem Prozess wegen sexueller Übergriffe und Nötigung traf. Zum ersten Mal seit Jahren hat er eine Reporterin in sein Leben gelassen und mich durch seine Heimatstadt Baltimore geführt. Wie reagieren die Menschen auf ihn? Sieht er bei sich Fehler? Wie war es für ihn, von ganz oben nach ganz unten zu fallen? Foto: Benedict Evans

 

Schämt man sich als Russe gerade für seine Heimat? Und was vermisst man an ihr dennoch? Eine mal lustige, mal provokante Gesprächsrunde mit dem Schriftsteller Wladimir Kaminer, dem Anti-Rassismus-Aktivisten Sergej Prokopkin, der Gastronomin Serafima Berenstein, der Autorin Elina Penner und dem Priester Evgeny Murzin (v.l.). Ein Interview mit Anita Blasberg. Foto: Nikita Teryoshin

Über Cannabis wird in Deutschland so erbittert und moralisch gestritten, dass es einen müde macht. Nun, da die Bundesregierung eine weitreichende Legalisierung plant, habe ich zusammen mit Simon Langemann ein Expertengipfel mit vier Kiffern aus Deutschland, den USA, Schweden und Holland gemacht. Habe viel gelernt und gelacht. Foto: Erli Grünzweil

 

Bei einem Urlaub in Dänemark habe ich den 71-jährigen Egon kennengelernt, der mir von seiner deutschen Brieffreundin erzählte. Wie sich herausstellte, schreiben sie einander, seit sie 16 sind. Egon lebte damals auf dem dänischen Land, Helga im abgeriegelten Ost-Berlin. Gemeinsam haben sie die Mauer, ihren Fall und die ersten schwierigen Jahre danach erlebt. Was ist das Geheimnis ihrer Freundschaft?

Edward Enninful ist schwul, schwarz und kommt aus Ghana. In der Modewelt hat er sich bis an die Spitze der britischen »Vogue« gekämpft. Wie hat er das geschafft? Ein Besuch in London. Foto: Juergen Teller

 

Dieser Text ist mir nicht leichtgefallen, denn ich beschreibe darin eine Politikerin, die ich seit Langem kenne und genau deshalb nie porträtieren wollte. Nun haben wir zum ersten Mal darüber gesprochen, was dieser Job mit ihr gemacht hat. Wie sie sich selbst verpanzert und selbst verloren hat. Und wie sie manchmal erschrocken ist, wenn sie sich selbst groß in den Medien gesehen hat. Foto: Roman Pawlowski

Vietnamesen sind besessen von Essen und drücken ihre Liebe dadurch aus. Warum ist das eigentlich so? Das habe ich die vietnamesisch-kanadische Schriftstellerin Kim Thúy Ly Thanh gefragt, die in Saigon während des Vietnamkriegs aufwuchs, in einem Flüchtlingslager ihre Liebe zum Essen entdeckte und später ein vietnamesisches Restaurant in Montreal eröffnete. Foto: Guillaume Simoneau

 

Die Frankfurter Buchmesse war von einem großem Thema überschattet: Dem Boykott einer Autorin, die sich von einem rechten Verlag bedroht sieht. Mir ging das Thema sehr nah, es hat mich – wie so viele Autor:innen gequält. Ein persönlicher Essay über einen Kulturkampf, der viele Verlierer hervorbringt und nur einen hässlichen Sieger

Mein erster großer Text nach meiner Elternzeit ist mir nicht leichtgefallen. Er ist sehr persönlich und handelt davon, wie man als Mutter sein Kind anschaut und plötzlich an seine eigene Kindheit denkt. Ich stellte nach der Geburt meines Sohnes fest, dass es mir plötzlich wichtig war, mein “vietnamesisches Erbe” an ihn weiterzugeben. Aber was bedeutet das überhaupt? (Illustration: Sun Bai)

Bete für mich
2020 haben Vanessa Vu und ich ein Dossier über zwei vietnamesische Zwillingsschwestern veröffentlicht, von denen eine in dem LKW von Essex starb und die andere überlebte. Wir wurden dafür mit dem 3. Platz des Helmut-Schmidt-Journalistenpreises ausgezeichnet und für den Kisch-Preis nominiert, zudem hat uns das Medium Magazin unter die Journalisten des Jahres gewählt. Hier sprechen wir über die sechsmonatige Recherche.

Als Bundespräsident hat uns Joachim Gauck in das Schloss Bellevue eingeladen, inzwischen plädiert er für “erweiterte Toleranz nach rechts”. Der Essay, in dem Alice Bota, Özlem Topçu und ich unsere persönliche Enttäuschung darüber beschreiben, wurde für den Deutschen Reporterpreis nominiert und hat zu unzähligen Leserbriefen geführt. Am Ende antwortete uns auch Gauck selbst. (Foto: Sebastian Bolesch)

 

In einem Interview zu einem anderen Thema erzählte mir die CSU-Politikerin Dorothee Bär, wie schwierig es für sie sei, ihren Beruf mit ihrem Familienleben zu vereinbaren. Ich fragte dann auch Franziska Brandner (Grüne), Katharina Barley (SPD) und Kristina Schröder (CDU) nach dem Spagat zwischen Parteitag und Kindergeburtstag – mit jedem Gespräch wuchs mein Respekt. (Foto: Jelka von Langen)

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Ich bin ein großer Fan der nigerianischen Autorin Chimamanda Ngozi Adichie, weil sie in “Amerykanah” so warm und klug über das Leben in zwei Welten geschrieben hat. Ein Jahr lang habe ich auf einen Interviewtermin mit ihr gewartet. Als ich sie endlich per Telefon in Nigeria sprechen konnte, hat sie sehr ehrlich über die Schattenseiten ihres Ruhmes gesprochen. (Foto: Manny Jefferson)

 
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Ocean Vuong hat die vietnamesische Erfahrung in “Auf Erden sind wir kurz grandios” so poetisch beschrieben, wie ich es nie könnte. Auch als Person ist er ganz besonders: philosophisch, schüchtern und gleichzeitig neugierig. In diesem Interview erzählt er, wie er als vietnamesischer Junge in Amerika aufgewachsen ist und warum Literatur für seine Mutter so fremd ist, als sei sie vom Mars. (Foto: Alena Schmick)

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Im Januar 2012 wurde mein Bekannter Michael Scott Moore während einer Recherche in Somalia entführt. Zweieinhalb Jahre war er eine Geisel von Piraten; über Bekannte bekam ich mit, dass seine Mutter (unterstützt vom FBI) mit ihnen über das Lösegeld verhandelte. Nachdem er wieder frei war, habe ich ihn und seine Mutter um ein Doppelinterview gebeten. Es wurde ein sehr aufwühlendes Treffen.

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Zusammen mit Elisabeth von Thurn und Taxis habe ich die legendäre Vogue-Chefin Anna Wintour in New York besucht. In unserem Interview – dem ersten mit einem deutschen Medium – hat sie über mächtige Frauen, Angela Merkels Hosenanzüge und "Der Teufel trägt Prada” gesprochen. Ihre Sonnenbrille hat sie auch nach dem Gespräch nicht abgenommen.

 
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Nachdem ich den jungen, schwarzen Cellisten Sheku Kanneh-Mason bei der Royal Wedding von Meghan und Harry gesehen hatte, wollte ich ihn unbedingt einmal treffen. Er kommt aus einer neunköpfigen Familie, in der alle Kinder mindestens zwei Instrumente spielen. Ich konnte sie in Nottingham besuchen und zu einem Konzert begleiten. Ein unglaublich inspirierende und warme Familie. (Foto: Dan Wilton)

 

Die Unbeirrbare
Als diese Video in meiner Facebook-Timeline auftauchte, hat es mich sehr beeindruckt: eine junge Schwedin stoppt darin aus einem Flugzeug heraus eine Abschiebung nach Afghanistan. Die Realität dahinter ist deutlich kompliziert ist als der Clip. Eine verrückte Geschichte, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle entstanden ist und auch auf Paschtu veröffentlicht wurde.

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Ich hatte vorher noch nie über Mode geschrieben, daher handelt dieses Porträt weniger von dem Supermodel Adwoa Aboah, als von dem Menschen hinter der Figur: einer Frau, die depressiv und suizidal war und ihren Ruhm nun nutzen will, um anderen zu helfen. Offen spricht sie darüber, wie der Lifestyle zwischen Flügen, Fotoshoots und Meetings sie manchmal zerreißt.

„Crazy Rich Asians“, ein kitschiger und höchst unterhaltsamer Film mit einem all Asian cast. Ich sah ihn in einem kleinen Kino in Berlin und fragte mich beim Rausgehen, warum der Film in Deutschland einfach nur als „Crazy Rich“ vermarktet wird. Und warum der Verleih ihn quasi versteckt, obwohl er in Amerika doch auf Platz 1 der Kinocharts war.

 
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Ich habe mich nie für die Royals interessiert. Dann kam der Brexit. Und Meghan Markle. Eine überraschende Recherche später war ich vom Königshaus ziemlich beeindruckt: Sie taten dem zerrissenen Land echt gut (heute würde man das wahrscheinlich etwas anders sehen). Ein bisschen guilty pleasure mit politischem Kontext: Die etwas andere königliche Geschichte. (Foto: Alexi Lubomirski)

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2018 veröffentlichte die ZEIT drei Artikel, in denen dutzende Frauen Dieter Wedel der sexuellen Nötigung beschuldigen. Der Regisseur streitet alle Vorwürfe ab. Für die Enthüllungen wurde das Rechercheteam um Jana Simon und Annabel Wahba mit dem Deutschen Reporterpreis und dem Leuchtturmpreis ausgezeichnet, zudem wurden sie in die Shortlist des Nannen-Preises gewählt. (Foto: Thomas Rabsch)

 
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Ich habe die Brexit-Kampagne für die ZEIT gecovert und war so sicher, dass Remain gewinnen würde, dass ich 100 Pfund darauf gewettet habe. Das Ergebnis ist bekannt. Für mich hat es sich wie eine Trennung angefühlt, schließlich hatte ich als Studentin vier Jahre in London gelebt. In diesem Essay beschreibe ich meinen Schock über das Brexit-Votum und die turbulenten Tage, die darauf folgten.

Der Feind in unserem Netz
Anderthalb Jahre wurden der Blogger Caspar Mierau und seine Frau Susanne von einem Cyberstalker terrorisiert. Meine Reportage darüber wurde für den Theodor-Wolff-Preis nominiert, in diesem Video kommt neben mir auch Mierau zu Wort. Nachdem der Artikel 2015 veröffentlicht wurde, haben uns viele Betroffene – 32 Opfer, drei Täter und drei Helfer – ihre Erfahrungen mit Stalking geschildert.

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Dieser Essay, in dem ich für die Freigabe von Cannabis plädiere, hat in der Redaktion für eine hitzige Diskussion geführt. Es war wohl das erste Mal in der Geschichte der ZEIT, dass ein Artikel diese Meinung vertreten hat. In den Monaten darauf schrieb ein Kollege eine Replik, es folgten viele weitere Berichte. (Illustration: Martin Burgdorff)

 
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Meine Tante in Vietnam hatte mir einmal erzählt, dass sich viele junge Frauen aus der vietnamesischen Provinz mit Männern im Ausland verheiraten lassen, um der Armut zu entkommen. In diesem Dossier habe ich eine junge Vietnamesin begleitet, die einen Südkoreaner geheiratet hat, den sie nur einmal getroffen hat – bei einem “Heirats-Casting” in einem Hotel. (Foto: Phạm Thanh Long)